Aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst – die Umnutzung der ehemaligen Staatsbank

Über ein Jahrhundert lang war die imposante und unter Denkmalschutz stehende Notenbank das Domizil verschiedener Banken. Das Gebäude entstand in den Jahren 1893/94 im Auftrag der 1870 gegründeten Landeskreditanstalt des Großherzogtums Sachsen nach einem Entwurf des Leipziger Architekturbüros Weichardt & Eelbo. 1923 erfolgte die Übernahme der Kreditanstalt durch die Thüringische Staatsbank. Von 1925 bis 1932/33 wurde das Haus in mehreren Abschnitten nach Westen und Süden hin erweitert und auch der Altbau verändert. Die ursprüngliche Länge vergrößerte sich mit der Erweiterung auf das Dreifache. Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde 1926 auch der besonders beeindruckende Aufzug installiert, der seit 2016 wieder in Betrieb ist.

Doch nach 100 Jahren Bankgeschichte verfiel das Haus in einen Dornröschenschlaf ... Solange, bis es durch die Ideen von Anselm Graubner und seinem Goethezimmer-Team wachgeküsst wurde. Im Auftrag des neue Eigentümers, der Heyge-Stiftung, erfolgte von 2014 bis 2017 die umfassende Sanierung und Umbau. 

Heute vereint die Notenbank verschiedene Nutzungen: viele Kreative haben hier ihre Büros, vier Ferienwohnungen im Dachgeschoss bieten Platz für Weimar-Entdecker, der Kinder- und Jugendchor der schola cantorum weimar hat hier sein Zuhause – und es gibt jede Menge Platz für für Konzerte, Feiern, Tagungen und andere Veranstaltungen.